Wieso, kann man sich nun fragen. Nicht, weil ich häufig eingeschriebene Briefe versende. Auch nicht, weil ich davon ausgehe, dass ich dies in Zukunft tun werde. Brauchen tu’ ich die digitale Signatur vermutlich nie. Aber dafür will ich eine Bestätigung erhalten. Und ich möchte wissen, wie einfach ich dazu kommen.

Nun, die Eckdaten. Meine digitale Signatur bestelle ich bei der Post. Es wird mich 195 Franken kosten für drei Jahre.

Jetzt aber Schritt für Schritt. Das Registrierungsformular ist aus meiner Sicht recht einfach, und man wird permanent auf Fehlermöglichkeit hingewiesen. Löblich. Fehler dürfen auch keine passieren. Denn sonst laufe ich Gefahr, dass mein Antrag abgelehnt wird – die Kosten für das Starter-Kit (90 Franken) muss ich trotzdem bezahlen. Ich gebe mir also grösste Mühe, alles korrekt auszufüllen.

Nach Abschluss der Registrierung habe ich ein Bestätigungsmail erhalten – das bei meinem Gmail-Account prompt im Spam-Ordner gelandet ist. Zum Glück habe ich nachgeschaut. Im Bestätigungsmail werden mit meine nächsten Schritte erklärt. Ich muss die PDF-Beilage (vermutlich der Grund für den Spam-Verdacht) ausdrucken und signieren. Mit diesem Dokument sowie einer Kopie meiner ID muss ich eine Zertifizierungsstelle aufsuchen. In meinem Fall ist dies die Hauptpost in Kreuzlingen. Schade, Frauenfeld wäre näher gelegen; Fussdistanz und nicht 20 Auto-Kilometer entfernt. Und schon beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Beim Kopieren meiner Identitätskarte stelle ich fest, dass der Heimatort mit dem Kantonskürzel angegeben ist – ob das gut geht?

Auf jeden Fall werde ich heute Nachmittag Schritt 2 einleiten. Ich werde nach Kreuzlingen fahren und meine Identität bestätigen. Ein sehr unelektronischer Ablauf, aber ich nehm’s auf mich. Ziel: ich will das Starter-Kit (Chip-Karte mit heraustrennbarem Chip, USB Reader, Passwortblatt, Bedienungsanleitung, Installations-CD, Flyer IncaMail).