Taj Mahal: Frauenfeld verliert Ess-Kultur
Es ist schade, jammerschade. Dieses Wochenende verwöhnt Herr Singh zum letzten Mal seine Gäste im «Taj Mahal» in Frauenfeld mit indischen Köstlichkeiten. Ja, er schliesst sein Lokal an der Zürcherstrasse. Zu wenig Gäste aus der Gegend konnten sich für die vornehmlich nordindische Küche begeistern.
Und die Küche war wirklich hervorragend. Jedenfalls habe ich nirgends besser gegessen bisher. Und genau so stelle ich mir indische Küche vor. Authentisch würde ich behaupten – ohne je in Indien gewesen zu sein. Also keine Pasten aus dem Supermarkt, keine Convenience-Produkte. Alles frisch. Aromatisch. Und jedes Gericht mit einer eigenen Note.
Und dann kommen natürlich noch die Gastgeberqualitäten dazu. Und die hatte Herr Singh und sein Team durchaus. Wir, Rahel (siehst Du, jetzt habe ich erwähnt)und ich, haben uns jedenfalls immer sehr wohl gefühlt im «Taj Mahal». Und Herr Singh hat uns zur Kombination von Rotwein und indischen Speisen geführt – eigentlich etwas unmögliches. Undenkbar, das ein edler Tropfen mit den intensiven Aromen harmonieren kann. Aber es tut. Und so geniessen wir auch zu Hause jeden Montag zum traditionellen indischen Gericht, das wir am Sonntag vorbereiten, einen feinen Tropfen – in der Regel aus dem Rebgut Moser. Also einen Thurgauer Landwein. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wir hoffen natürlich, dass die Familie Singh ein neues, günstigeres Lokal in der Region finden wird. Unsere Adresse haben wir schon mal deponiert. Und ich bin sicher er wird uns kontaktieren. Oder irgendwie aufspüren. Denn mehr als einmal standen wir in der Eingangstüre des «Taj Mahal», just in dem Moment, als er uns anrufen wollte. Indische Magie, würde ich das nennen. Und das zeichnete das «Taj Mahal» ebenfalls aus.
Schade also, Herr Singh. Und auf Wiedersehen.
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