Die Marke Roger Federer

Unbestreitbar: Roger Federer ist ein Ausnahmeathlet. Dass er aber auch in Bezug auf Marketing den Sprung in die Hall of fame geschafft hat, ist mir erst beim Finalspiel in Cincinnati bewusst geworden.

Da bei Live-Übertragungen von Tennismatches immer wieder Pausen eingeschaltet werden bei Seitenwechsel oft Kameraschwenks ins Publikum durchgeführt, um ein wenig die Stimmung wiederzugeben. So erfährt das Fernsehpublikum von anwesenden Promis, aber auch wie die Sympathien gegenüber den Spielern verteilt sind. Lustige, meist selbst gemalte Plakate, Zuneigungsbekundungen werden jeweils euphorisch in Richtung Kamera gestreckt.

Roger in der neuen Dimension

Roger Federer hat auch diesbezüglich eine neue Dimension erreicht. Denn mittlerweile ist klar, wo der minimalistische und trotzdem elegante Schriftzug RF auftaucht, sitzt, steht, jubelt oder staunt ein Anhänger des Schweizer Tennisgotts. Es ist die Marke, die Federer geschaffen hat: schlicht, einfach, ehrlich, sympathisch, international, glamourös und weltmännisch – reduziert auf seine Initialen. Welche Tennisgrössen haben dies vor ihm erreicht? Mir fällt nur gerade René Lacoste mit seinen Krokodilen ein. Sampras ist einfach Sampras, Borg bleibt Borg, keiner flucht wie McEnroe, Connors, Lendl waren einmal, genauso wie die anderen Legenden – aber keiner hat eine bekannte Marke hinterlassen. RF – Roger Federer – really fantastic, ein ganz grosser Marketing-Coup.

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