Beweisen kann ich folgende Feststellungen nicht, sie erscheinen mir aber ziemlich logisch. Und deshalb will ich die Erkenntnisse auch weitergeben. Alle Facebook-Benutzer kennen die lustige Spalte mit Freundschafts-Vorschlägen. Hin und wieder tauchen dort Personen auf, zu denen man absolut keine Beziehung hat. Und mit absolut keine meine ich absolut keine. Wenn man sich nämliche diese Fremden genau anschaut, respektive deren Freunde, dann kann man mit Leichtigkeit feststellen, dass es da keine Gemeinsamkeiten gibt. Wie also kommt ein solcher Vorschlag zustande?

Gmail-Daten als Quelle

Mindestens in einem konkreten Fall konnte ich bislang die Entstehungsgeschichte nachvollziehen. Und zwar kam der Freundschaftsvorschlag über Google Freemail Gmail zustande. Nichtfreund XY hat einen Beitrag in diesem Blog kommentiert. Selbstverständlich wurde ich als Betreiber dieser Webseite über diesen Eintrag informiert. Ich erhielt also eine E-Mail. Als Absender habe ich meine eigene Mail-Adresse eingetragen. Die Kontaktdaten von XY waren nur in der eigentlichen Nachricht vorhanden – und wurden auch nicht auf der Webseite veröffentlicht. In diesem Moment dachte ich erst einmal – lustig, ich habe sogar Leser aus blablabla. Die Freude verflog, als ich kurz darauf diese Person in Facebook entdeckt habe, eben in der besagten Spalte der möglichen Freunde. Wieso, weshalb, warum, fragt man sich da. Ich konnte es mir nur damit erklären, dass Facebook weiterhin auf mein GMail-Konto zugreifen kann und meine Mails nach E-Mail-Adressen durchstöbert. Was natürlich alles andere als legal sein dürfte. Zumal der Anbieter sogar explizit erwähnt, dass er dies nicht tue: Facebook speichert dein Passwort nicht.
Ein wenig detaillierter werden die Informationen, wenn man auf «mehr dazu» klickt:

Wir werden dein Passwort nach dem Import der Informationen deiner Freunde nicht speichern.

Wir können die E-Mail-Adressen, die du mithilfe des Importers hochgeladen hast, dazu benutzen, um dir bei der Vernetzung mit deinen Freunden zu helfen. Dies beinhaltet auch das Generieren von Freundschaftsvorschlägen für dich und deine Kontakte auf Facebook. Wenn du nicht möchtest, dass wir diese Informationen speichern, gehe bitte auf diese Seite.

Ich sehe hier nirgends eine Anmerkung, dass meine Zugangs-Informationen dauerhaft gespeichert werden. Folglich dürfte dies auch nicht der Fall sein. Wie also kommt diese Verbindung zustande? Die Vermutung, dass ja auch Nichtfreund XY meine Kontaktdaten freigegeben hat, trifft leider nicht dazu. Ich habe extra nachgefragt – vielleicht werden wir doch noch Freunde :-)

Mein Rat: Passwort wechseln

In der Zwischenzeit habe ich mein Passwort geändert. Neue falsche Bekanntschaften sind seither nicht mehr angezeigt worden. Deshalb mein Ratschlag: seid vorsichtig mit der Bekanntgabe eurer Zugangsdaten und ändert regelmässig eure Passwörter.