Galliardo - Italo-Pop-Rock vom Feinsten

Galliardo. Galliardo? Ja genau, die Ostschweizer Pop-Rock-Band um Domenico Gagliarde steht nach Jahren wieder auf der Bühne. Und begeistert immer noch und wieder – neu mit italienischen Songs. Gestern durften wir Sie auf der Thurella-Bühne an der Wega geniessen.

Ich kann nicht mehr genau sagen, wie viele Galliardo-Konzerte ich schon besucht habe. Ein paar Dutzend werden es mit Sicherheit gewesen sein. Vom ersten Konzert 1998 bis zum Abschied 2003 haben wir uns stets auf die grossartigen Songs aus der Feder von Dome gefreut. Die Jungs – zwischenzeitlich mit Iris auch eine Dame am Bass – performten ihren Gute-Laune-Sound immer voller Energie, ob vor 10 Zuhörern im Rabenkeller oder auf ganz grossen Bühnen. Ja, es war eine herrliche Zeit, umso grösser war die Lücke im Konzertkalender, als sich Galliardo 2003 aufgelöst haben, nachdem sie eine kleine aber feine Eigenproduktion veröffentlicht haben.

Covers bis ans Lebensende?

Seither ist viel passiert. Vor allem das Bühnentechnische Energiebündel Domenico war, soviel ich weiss, fast pausenlos on stage. Mit der Coverband super-cross brachte er Stimmung in Festhallen, Bierzelte, Bars, Clubs und so weiter uns so fort. War ja alles nett, guter Sound, gute Show, aber eben: nur Cover-Versionen beliebter Hits. Zieht halt immer – wenn sie gut sind. Und schliesslich muss man als Musiker Geld verdienen. Aber Sweet Home Alabama bis ans Lebensende?

Die Auferstehung

Umso mehr hat es mich gefreut, als wir erfahren haben, dass Galliardo wieder auferstehen soll. Das erste Konzert an Kreuzlingen mussten leider sausen lassen, für den Auftritt an der WEGA konnten wir aber glücklicherweise Babysitter engagieren. Gerade rechtzeitig schafften wir es noch zur Thurella-Bühne. Von hinter schlichen wir uns an und genossen die ersten Takte eines neuen Songs. Italienisch, warum auch nicht. Richtig guter Italo-Pop-Rock dröhnte aus den Boxen. Wow, nichts verlernt, dachten wir.

Einfach geiler Sound

Und mussten im Verlauf des Konzerts feststellen: Galliardo liefert einfach geilen Sound. Abgesehen von einem Zucchero-Cover und einer eher mittelmässigen Stück waren sowohl die älteren, englischen Songs wie auch die neuen italienischen Kracher oder Schmachtfetzen einfach erstklassig. Ganz grosses Kino, absolut Massen tauglich, vergnüglicher Pop eben, gerade richtig mit einer Portion Gitarrenrock versehen.

Galliardo ist zurück

Galliardo ist zurück, und wie! Das nächste mal auf der Bühne stehen die vier Vollblutmusiker am 31. Oktober. Und zwar an alt bekannter Wirkungsstätte: dem Z88 in Kreuzlingen. In Anbetracht dessen, dass Galliardo’s Anhängerschaft auch schon in die Jahre gekommen ist und Nachwuchs zu betreuen hat, wäre mittlerweile ein Kinderhort an Konzerten eine tolle Idee, lieber Dome :-)

Kostproben im Netz

Einen Teil der neuen Songs findet man mittlerweile auf diversen Seiten von Galliardo. Aber gleich vorneweg: die Studioproduktionen können es nie und nimmer mit der Live-Performance aufnehmen. Sie sind nach meinem Geschmack viel zu poppig ausgefallen, haben weder Ecken noch Kanten. Zur Überbrückung der Zeit zwischen den Konzerten erfüllen sie aber ihren Zweck sicher.

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