Der Verkäufer in der Pedalerie in Frauenfeld staunte nicht schlecht, als ich mich mitten im Hochsommer nach einer Unterziehmütze erkundigte. Danach habe ihn zu dieser Jahreszeit wills Gott noch niemand gefragt, kommentierte er mein scheinbar unübliches Anliegen. Allerdings zeigte er Verständnis für meine Erklärung. Wenn’s kalt wird, ist es schon zu spät. Und dann friert man erst einmal eine Woche gewaltig an die Ohren, bevor man sich auf die Suche nach einer geeigneten Wärmequelle macht. Und als solche kommt nun einmal nur eine Unterziehmütze in Frage. Denn diese lässt sich problemlos unter dem normalen Velohelm tragen. Eine normale Mütze ist nicht nur was die Sicherheit betrifft unzumutbar, sondern sieht auch noch ziemlich blöd aus. Und so wollte ich nicht noch einen Winter durch Frauenfeld pedalen.

Vorsorgen zur richtigen Zeit

Also habe ich in freundlich warmen Zeiten beschlossen vorzusorgen. Und wurde prompt belohnt. Instinktiv spürte ich am Montag: heute muss die neue Kappe her, heute wird’s kalt. Und so war es denn auch. Nur fror ich für einmal nicht an meine Ohren. Und hätte ich vor lauter Glück nicht die Handschuhe vergessen, ich hätte nicht einmal mitbekommen, dass die Temperatur dramatisch in den Keller gesunken ist.

Nie mehr ohne Unterziehmütze

Ich würde nie, nie mehr im Winter ohne diese Mütze meinen Flyer benützen. Für nur knappe 30 Franken wurde ich winterfest gemacht – eine super Investition, die ich nur empfehlen kann. Einen kleinen Wermutstropfen hat die Geschichte allerdings auch. Und zwar hat meine gepflegte Niederstammdauerwelle arg gelitten und sah aus, als wäre ein Tornado darüber gefegt. Mittlerweile habe ich das Frisurenproblem zwar in Griff bekommen, aber ohne Kontrollblick geht’s dann doch noch nicht. Zum Glück bin ich einer der erstem im Büro…